Das Projekt in Kenia
Seit 2009 unterstützt der Eine Welt-Laden das Waisenhaus "Talitha Kum", das vom Orden
der Dimesse Schwestern geführt wird. Dieses Waisenhaus befindet sich in Nyahururu, im
kenianischen Hochland, in der Nähe der bekannten Thompson Falls. Derzeit leben dort
75 HIV-infizierte Kinder und Jugendliche im Alter von 3 - 16 Jahren in kleinen Familiengruppen
zusammen. Alle Kinder sind Vollwaisen und haben keine weiteren Verwandten, bei denen sie
aufwachsen könnten.
Mit unseren Spenden helfen wir, den Unterhalt und vor allem Medikamente für die Kinder zu
finanzieren. Im Jahr 2011 konnte mit Hilfe der Schinzler Stiftung eine dringend notwendige
Regenwasserpumpe installiert werden.
Für einen eigenen Brunnen des Waisenhauses fehlt momentan leider noch das Geld.
Unsere direkte Ansprechpartnerin vor Ort ist Sr. Ida, die seit über 50 Jahren dem Orden der
Dimesse Schwestern angehört. Mit ihr werden unsere Aktionen oder mögliche Finanzierungen
gemeinsam diskutiert und besprochen. Sr. Ida arbeitet heute in Kangemi, einem der größten
Slums in Nairobi. Dort näht eine kleine Gruppe unterschiedlichster kenianischer Ethnien
Messgewänder. Eine Frauengruppe stellt kleine Stoffpüppchen her und verarbeitet Perlen zu
kleinen Kostbarkeiten.
Die Spenden überweisen wir seit der Gründung des Eine Welt-Ladens mit Unterstützung
von Missio München.
Bei einer gemeinsamen Reise des Eine Welt-Laden-Teams nach Kenia im Februar 2009 wurde
beschlossen, die bis dahin jährlich etwa 50 Einzelpatenschaften für Kinder und Jugendliche
auslaufen zu lassen. Bereits begonnene Schulgeldzahlungen oder Ausbildungsunterstützungen
werden bis zu den jeweiligen Abschlüssen selbstverständlich weiter geführt.
Die Welt "fair"-ändern
Im März 1991 gründeten wir in unserer Pfarrgemeinde Christi Himmelfahrt, München-
Waldtrudering einen "Eine Welt-Laden". Seit den Anfängen im Baucontainer während des
Neubaus unseres Pfarrheimes und dem monatlichen Verkauf aus Waschkörben hat sich sehr
viel verändert. Heute haben wir einen festen Standort in der Bibliothek des Pfarrzentrums und
können dort einen Großteil unserer Waren auch lagern.
Wie kam es zur Idee des Eine Welt-Ladens?
1990 lernte Ulrike Barth während eines dreimonatigen Praktikums an einer Gehörlosenschule
in North Kinangop (Kenia) die Ordensfrau Sr. Ida von der benachbarten Missionsstation kennen.
Sr. Ida gehört zur Ordensgemeinschaft der Suore Dimesse, deren Mutterhaus sich in
Padua/Italien befindet. Die ersten Dimesse-Schwestern begannen ihre Arbeit in Kenia vor
über 45 Jahren. Sie bauten Missions- bzw. ambulante Krankenstationen und Schulen in den
Gebieten von Nyahururu und Laikipia auf. Nach der Rückkehr von Ulrike Barth, ihren
Erfahrungen und Berichten erwachte in ihrer Familie der Gedanke, ein Patenschaftsprojekt
für Kinder und Jugendliche ins Leben zu rufen.
Aber wie?
Die Idee eines "Eine Welt-Ladens" wurde geboren. Wir, eine kleine Gruppe von
Gleichgesinnten, knüpften die ersten Kontakte zur gepa (The Fair Trade Company), testeten
verschiedene Produkte, diskutierten die Vielfalt unseres Angebotes. Wir entschieden uns, durch
den Einkauf bei der gepa die Welt ein Stück weit zu "fair"-ändern. Durch unseren Beitrag
unterstützen wir beim täglichen Kaffee- oder Teegenuss die vielen, kleinen Kooperativen
z. B. in Süd- und Mittelamerika, die nicht nur gerechte Preise an ihre Bauern und
Plantagenarbeiter zahlen, sondern viele ihrer Produkte auch nach ökologisch und biologisch
einwandfreien Grundlagen anbauen. Darüber hinaus leiten wir die Gewinnspanne aus dem
Verkauf unserer Produkte an Sr. Ida weiter, mit der sich mit den Jahren ein sehr guter und
regelmäßiger, ja sogar freundschaftlicher Kontakt entwickelt hat.
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